Kinder- und Jugendtrauer
Erwachsene können in ihrem Schmerz übersehen, dass auch andere trauern. Kinder will man vor dem Unbegreiflichen schützen und schließt sie damit unbewusst aus. Wir müssen erkennen, dass Kinder anders trauern und ernst genommen werden wollen in ihrer eigenen Art, einen Verlust zu verarbeiten.
„Der Opa ist eingeschlafen." Ein gut gemeinter Satz, der bei einem kleinen Kind große Angst verursachen kann. Was wird geschehen, wenn ich selbst heute Abend einschlafe? Die vermeintlich schonende und für Erwachsene oft unbedachte Erklärung des Todes ist zudem nicht richtig. Denn der Opa ist nicht eingeschlafen, sondern gestorben; deshalb wacht er nie wieder auf und er kommt auch nicht wieder zurück. Wenn Kinder mit dem Tod zusammentreffen, brauchen sie einfache, klare, aber unbedingt auch aufrichtige Auskünfte.
Vor allem jüngere Kinder stellen sich oft vor, dass der Verstorbene bald wieder kommt. Hier ist es wichtig zwar kindgerecht aber genau zu erklären was tot sein bedeutet.
Erwachsene verkleiden die Wahrheit gerne in schöne Worte, weil sie die Kinder schonen wollen. Kinder haben aber ein Recht darauf zu erfahren was passiert ist. Werden ihnen z.B. Todesumstände, wie ein Suizid verheimlicht, kann es geschehen, dass sie die Lücken mit eigenen, teils auch extremen Phantasien, füllen und sich damit in eine oft beängstigende Welt zurückziehen. Kinder vertragen die Wahrheit und sind psychisch viel stabiler als landläufig angenommen.
Flyer "Kinder und Jugendliche mitnehmen"
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