Projektunterricht für die Jahrgangsstufen 9-13
Kinder und Jugendliche erleben heute kaum noch unmittelbar das Sterben und den Tod eines nahen Angehörigen und haben immer seltener die Möglichkeit, das Leben in seiner Endlichkeit zu begreifen. Denn die meisten Menschen sterben heute in Institutionen - Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen.
Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen Jahren in enger Kooperation mit der Hospizbewegung beispielgebende Projekte insbesondere für Grundschulen und weiterführende Schulen entwickelt und implementiert worden, die Kinder und Jugendliche sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer an die Themen heranführen und Handlungskompetenzen vermitteln.
Im Palliativzentrum Köln wurde seit 2009 für weiterführende Schulen das Projekt „Endlich. – Umgang mit Sterben, Tod und Trauer, ein Konzept für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13“ entwickelt und umgesetzt. Bis heute wird das vom Bundesfamilienministerium, dem Gesundheitsministerium NRW und dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband unterstützte Projekt in allen Schulformen angeboten.


Der Projektunterricht ist in folgende Module aufgeteilt:
1. Modul: Sterben und Tod
- Selbsterfahrungsübungen
- Wissensvermittlung über Palliativmedizin und Hospizarbeit
- Dokumentarfilm und anschl. Diskussion
- Rollenspiel mit systemischer Betrachtung
- Auseinandersetzung mit Lebensqualität
2. Modul: Trauer
- theoretische und praktische Wissensvermittlung
- Selbsterfahrungsübungen zu Nähe und Distanz
- Kreative Kleingruppenarbeit zum Thema Trauer
- Tonarbeit zu Jenseitsvorstellungen
- Bestattungsrituale in anderen Kulturen
- Selbstfürsorge: Erkennen von Kraftquellen
- Weiterführende Hilfsangebote
3. Modul: Suizid
- Selbstreflexion
- Mythen und Vorurteile
- Wissensvermittlung
- Rollenspiel: Erkennen von Suzidalität
- Grenzen der Begleitung
Das Thema Suizid kann als Zusatzmodul behandelt werden.
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